In meinen zahlreichen Büchern fasse ich meine Erkenntnisse zu meinen Interessengebieten zusammen und biete Studierenden, aber auch Kolleginnen und Kollegen einen Einblick in meine Arbeit..
Erfahren Sie mehrDie Discounted-Cash-Flow-Verfahren (DCF-Verfahren) dominieren die angelsächsisch geprägte Unternehmensbewertungslehre, weisen jedoch konzeptionell eine große Nähe zu der hierzulande vorherrschenden Ertragswertmethode auf. Während die Berücksichtigung der Ertragsteuern in den Eigenkapitalkosten (Stichwort Tax CAPM) breit diskutiert wurde , ist das Tax Shield der Fremdfinanzierung, d. h. der aus der Fremdfinanzierung herrührende Steuervorteil und seine Berücksichtigung in den verschiedenen DCF-Verfahren weitgehend stiefmütterlich behandelt worden. Zumeist beschränkt man sich auf die Forderung, dass die DCF-Verfahren – wie übrigens die Ertragswertmethode – konzeptionell zu gleichen Ergebnissen führen müssen, was jedoch zu einem häufigen Missverständnis verleitet – nämlich, dass in allen Verfahren auch das Tax Shield in gleicher Form ersichtlich und damit vergleichbar sei. Dass dem nicht so ist, verdeutlicht dieser Beitrag an einem vereinfachten Bewertungsbeispiel. Er zeigt zudem aber auch auf, wie das Tax Shield der Fremdfinanzierung zwischen den DCF-Verfahren vergleichbar gemacht werden kann, und erlaubt dem Steuerberater so, die für ihn wichtigen Daten – etwa im Rahmen der Zinsschranke der § 4h EStG bzw. § 8a KStG – abzuleiten.
Oehlrich, M. (2019). Ertragsteuern und Tax Shield in den Discounted-Cash-Flow-Verfahren der Unternehmensbewertung. Deutsches Steuerrecht, 57(29), 1537–1540.